KURSE

Yog-aha
Mein Yoga

Yoga ist mehr als Turnen. Yoga ist ein Weg der Selbsterkenntnis. Über die achtsame Hinwendung zu unserem Körper kommen wir unserer individuellen «Wahrheit» auf die Spur, lernen uns selbst zu begreifen, uns zu ergreifen und neu zu kreieren. Der Vergleich mit vermeintlich fortgeschritteneren Yoga-Mitschülern kann in uns Minderwertigkeitsgefühle auslösen während unachtsames, ergebnis- oder zielorientiertes Nachturnen bestehende Anspannungen sogar erhöhen kann statt sie zu lösen.

Wir alle entwickeln im Verlaufe unseres Lebens einen «sozialen Körper», dessen Form, Bewegungen und Haltungen durch die persönliche Lebenserfahrung geprägt wurden. So (be-)wahren die einen «Haltung», indem sie ihre Wirbelsäule «einfrieren», andere eignen sich eine schützende «Pufferzone» aus Fettgewebe an und wieder andere verstecken ihr verletzliches Selbst in einem Muskelpanzer.

Auch ich suchte über Jahre «Rückendeckung», indem ich mich versteifte um schnellstmöglich die Bedürfnisse anderer vorauszusehen und um die Last meiner Mitmenschen mitzutragen. Es dauerte fast ein halbes Jahrhundert, bis ich meinen wahren Energieräubern auf die Schliche kam und «Loslassen» lernte. Es wird immer wieder Zeiten geben, in denen wir uns verbiegen, verschliessen oder «kaltstellen», um anderen zu gefallen, um uns zu schützen oder um den hohen äusseren und inneren Anforderungen gerecht zu werden.

Damit also der über Jahre aufgebaute «soziale Körper» umgebaut, resp. integriert werden kann, müssen wir das Selbstempfinden einbeziehen; das achtsame Hinfühlen, Wahrnehmen und Akzeptieren, was ist. Dadurch kann sich das Nervensystem entspannen… was immer eine direkte Rückwirkung auf das Muskel- und Fasziengewebe hat.